Kategoriearchive: Wände / Video

AM HAUS / IM GARTEN

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VIDEOSEQUENZ und FOTOGRAFIEN: AM HAUS / IM GARTEN
Die Arbeit zeigt einen Ausschnitt der Architektur des ehemaligen Botanischen Instituts, das an den Botanischen Garten in Frankfurt am Main angrenzt. Der Götterbaum (Ailanthus altissima), der Teil des Bildes ist, besiedelt als Neophyt invasiv die vacanten Räume großer Städte, so auch in Frankfurt. An diesem Ort wird der Baum nah am Haus zu einem Zeichen für Leerstand und verschwendeter Nutzungsmöglichkeiten.
Im Motiv ist ein kleiner und doch charakteristischer Teil der Gebäudefassade des Kramer-Baus zu sehen: die mit gelben Klinkern verkleidete Stahlbetonkonstruktion, Lüftungsöffnungen und Fenster, die mit Sichtblenden und Holzplatten verschlossen sind. Die frontal aufgenommenen Architekturelemente lassen ein abstraktes (pastellfarbenes/graues) Flächenraster entstehen. Lediglich die sich bewegenden Äste des Baumes sowie der wechselnde Lichteinfall und Schattenwurf lassen das Bild als Bewegtbild erkennen.
Das Video bezieht sich in seiner naturalistischen Farbigkeit und Größe direkt auf den aktuellen Präsentationsraum. Die Bewegung des Lichts und des Baumes erzeugt die Dauer. Durch die Spiegelung des Bildes und den Rücklauf der Zeit wird im zweiten Teil des Videos der Lichtverlauf am Abend simuliert.
Zwei im Prozess der Videoproduktion entstandene Fotografien wurden für großformatige Drucke bearbeitet. Die erste Fotografie zeigt das Motiv, bevor das Sonnenlicht auf die Fassade trifft. Das zweite Foto zeigt die Fassade im Sonnenlicht. In den Fotografien lenkt die Abstraktion der Graustufen die Aufmerksamkeit auf die differenzierte formale Struktur des Motivs, auf die Flächen und Linien, die sich in beiden Zuständen unterschiedlich gestalten. Die gleichzeitige Sichtbarkeit der beiden Bildzustände, die zum Zeitpunkt der Aufnahme eine halbe Stunde hintereinander liegen, provoziert den Vergleich und öffnet einen sichtbaren Möglichkeitsraum.

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WAND / Kabel

2017_WAND-Kabel_Offenbach_Video-Projektion_Berlin_Galerie-D-Marzona

WAND / Kabel #2
WALL / Cable #2 
Daniel Marzona. Berlin 2017
Video Installation / Exhibition View

In der Projektion Wand / Kabel ist die farblich gestaltete Rückwand eines Offenbacher Einkaufszentrums mit den hausmeisterlichen Ausbesserungen und Übermalungen von Graffiti zu sehen. Zu den statischen Formen der Wand wird das Filmmotiv eines baumelnden Kabels montiert. Es entsteht eine Verflechtung verschiedener Ebenen, von realen Räumen und Bildillusionen.

2017_WAND-Kabel_Offenbach_Video_still-1

WAND / Kabel #1
WALL / Cable #1
Offenbach am Main 2017
HD Videos / Photographs / Montage
Still #1
Quicktime Movie H.264 / 1920x1080 / 25p /
Mute. 8 min. Loop

Transformatoren-Haus-Wand / Neonlicht

WAND-NeonLicht_Moskau2010/2017_Installation_DanielMarzona_Galerie_Berlin

Transformatoren-Haus-Wand. Wand / Neonlicht
Transformer House Wall. Wall / Neon Light
Daniel Marzona. Berlin. 2017
Video Projection / Exhibition View

Die Videoarbeit zeigt eine Ziegelwand mit großen verschiedenfarbig gemalten Flächen, aufgenommen in der Moskauer Innenstadt. Es sind die Spuren übermalter Graffiti, die von offizieller Seite nicht geduldet und deshalb mit Öl- und Dispersionsfarben in verschiedenen Tönen „entfernt“ werden.
Die Videoarbeit entsteht sukzessive: die Hauswand wird Teil für Teil fotografiert und am Rechner zu einem Großbild zusammengefügt. Über die montierte Fotografie der Wand, die es in verschiedenen Helligkeitsabstufungen gibt, wird als Videoebene die Aufnahme einer kaputten Leuchtstoffröhre gelegt. Mit dieser einfachen Verbindung von Statik und Dynamik entsteht das eigentliche Videobild: die farbige Wand flackert im Licht der Lampe.

WAND-NeonLicht_Moskau2010/2017_Video

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Wand / Folie

Wand-Folie_Offenbach_Video_Installation_Bunker-Berlin

Wand-Folie_Offenbach_Video_Still-01

Wand / Folie  Wall / Plastic Film
Bunker Space / Schauraum Wiensowski & Harbord Berlin 2013
Video Installation / Exhibition View
HD Video / Quicktime Movie H.264 / 1920×1080 / 25p
Mute. 9 min 24 sec. Loop

Zu sehen ist die farblich gestaltete Rückwand eines Offenbacher Einkaufszentrums mit Ausbesserungen und Übermalungen von Graffiti.
Video: Vor der Wand liegt ein geknäultes Stück durchsichtiger Folie – lange Zeit unbewegt. Dann bewegt sich eine Ecke kaum merklich im Wind. Nach einer Weile rutscht das Stück weiter. Schließlich wird es aus dem Bild geweht.
Fotografien / Montagen: Die einzelnen Kreiselemente der Wand des Einkaufszentrums werden mit allen Schäden und Spuren der Ausbesserung präzise abfotografiert, ausgedruckt und als Wandfries in den Ausstellungsraum geklebt.

 

Wand-Folie_Offenbach_Zierkreise_OFD-Frankfurt-2014

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Transformatoren-Haus-Wand / Zwei Türen

Transformatoren-Haus-Wand_Moskau-2010_front

Graffiti dringen trotz des Verbots auch in die Moskauer Innenstadt vor. Als Ausdruck individueller Unangepasstheit werden sie nicht geduldet. Anstatt die Hauswände kostspielig zu erneuern, werden die Graffiti von offizieller Seite teilweise mit Öl- und Dispersionsfarben in verschiedenen Tönen übermalt. Es entstehen durch große, verschiedenfarbige Flächen strukturierte Hauswände.  
Einige dieser Hauswände werden systematisch Teil für Teil fotografiert und am Rechner zu Großbildern zusammengefügt. Die Beschaffenheit der Wand und die Farbstrukturen werden detailliert übertragen. Eine starke räumliche Illusion entsteht durch das Verbinden vieler Einzelperspektiven. Die Wandstücke mit den Spuren der Übermalung werden als großformatige Fotoarbeiten/Objekte in andere (Ausstellungs-)Räume gebracht.

 

Transformatoren-Haus-Wand_Moskau-2010_OFD-Frankfurt-2014_Installation_frontal

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