Kategoriearchive: Video

Spomenik Braniteljima Dubrovnika

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Die Oberfläche des quaderförmigen Monuments zum Gedenken an die Belagerung der Stadt Dubrovnik besteht aus Spiegeln und LED-Flächen. Die Videosequenzen am Monument stehen neben den gespiegelten Bewegungen des aktuellen Alltagslebens auf dem Platz: so etwa die Ankunft und die Abfahrt von Bussen der Kreuzfahrttouristen und das Video von der bombardierten Stadt. Jede von mir aufgenommene Einstellung ist gleich aufgeteilt in Spiegelbild und Video. Die Montage hat die Laufzeit einer Sequenz am Monument. Der dafür entwickelte Stereoton macht die Teilung hörbar.

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Teeglas

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Auf der Fahrt nach Odessa steht am Zugfenster ein Glas Tee. Daneben liegt ein Löffel. Die Bewegung des Zugs lässt die elliptische Teeoberfläche erzittern und auch den Löffel. Die feststehende Kamera fängt unterschiedliche Bewegungen ein: das Vorübergleiten der Landschaft, das sachte Schwappen der Teeoberfläche, das Wackeln des Löffels, das Spiel des Lichts zwischen Löffel und Teeglas und das Wandern von dessen Schatten. Der Zug hält. Reisende auf dem Bahnsteig. Das bewegte Stillleben erstarrt. Der Zug fährt an. Das Stillleben gerät in Bewegung.

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Zugfahrt

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Auf der Reise von Moskau nach Odessa nimmt die Videokamera den Ausblick aus dem Zugfenster auf. Die Kamera ist mit einem Notebook verbunden, das im Zentrum des Bildes steht. Die Aufnahme wird auf den Rechner übertragen und erneut gefilmt. Die technisch bedingte Verzögerung lässt die Landschaft der Ukraine zeitlich versetzt in den Displayfeldern vorüberziehen. Die Staffelung in die Bildtiefe kreuzt sich mit der horizontalen Bewegung der Fahrt.

 

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Zugfahrt    Train Ride
Zugfahrt Moskau – Odessa 2011
Apple HDV / Quicktime Movie H.264 / 1680×1050 / 25p
Mute. 15 min. Loop

Automatiktür

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Die automatische Drehtür eines Bankgebäudes bewegt sich gleichmäßig mitsamt ihrer Bezeichnung. Die Spiegelungen der Stadt werden dabei fragmentiert wiederholt. Der Vorgang verläuft zeitversetzt auf einem neben der Drehtür angebrachten Monitor.

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Automatiktür  Automatic Door
Commerzbank AG, Head Quarter
Frankfurt am Main 2011
Video Installation / Exhibition View
Apple HDV / Quicktime Movie H.264 / 1920×1080 / 25p
Mute. 12 min 15 sec. Loop

Commerzbank-Logo

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Lobby, Commerzbank-Zentrale, Frankfurt am Main: Die beweglichen Teile einer runden Glastür verschieben die aufgruckten Reihen des Firmen­logos beim Öffnen und Schließen. Die Zeichen laufen aneinander vorbei, stehen kurz und wandern zurück. Die Kamera nimmt diese Bewegungen auf. Aufgestellte Moni­tore wirken als Vervielfachung.

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RGB

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DAS LICHT ALS AKTEUR
Burkhard Brunn

In einem doppelstöckigen Wagon der Regionalbahn trifft der Blick über zwei blaue Sitzlehnen durch die Glastür links oben auf eine – zwei, drei Stufen hoch – regungslos sitzende, blonde, junge Frau. Das Sonnen­licht huscht über das senkrecht in der Bildmitte verlaufende Geländer, zappelt auf der Stufe und gleitet die Haltestange hinauf und hinab. Das unruhige Licht ist Akteur im Raum. Hinter den angeschnittenen Fenstern fliegen – gerade noch erkennbar – die Bäume vorbei, draußen die Geschwindigkeit, drinnen eine mal heller schimmernde, mal dunkler werdende statische Stille, durchzittert oder heftig unterbrochen durch irrlichternde Lichtflecken, begleitet von horizontal dahinziehenden, ungewissen und rätselhaften Spiegelungen der Landschaft. Oben rechts im Bild ein Monitor zur Information der Reisenden, der nur rot, grün und blau
flackert. Da plötzlich rot über alles. Rote Fläche. Wie eine Explosion des Monitors. Dann die bewegungslose Frau im Profil und das herumgeisternde Licht. Plötzlich grün über alles. Grüne Fläche. Dann die bewegungslose Frau und das umherschleichende Licht. Plötzlich blau über alles. Blaue Fläche. Licht im Raum oder farbige Fläche? Raum oder Fläche, ein altes Pro­blem der Malerei. Da nähert sich frontal und groß die Schaffnerin, die junge Frau wendet den Kopf und wird gleich aussteigen.

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Tag des Sieges

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Am 8. und 9. Mai, zum Tag des Sieges über den Faschismus, in Russland ein Feiertag, zeigen die großen Videomonitore in der Moskauer Innenstadt keine Werbung, sondern in dramatischen Filmsequenzen aus dem Zweiten Weltkrieg den Triumph der Roten Armee. Aus einer festen Position nimmt die Kamera die großen Monitore als zentralen Bestandteil der Stadt auf.
Im Jahr 2009 verbinden sich das Kriegsgeschehen auf den Monitoren, der Stadtverkehr und die wehenden Fahnen wie selbstverständlich zu parallelen Abläufen.
Im Jahr 2010 ist das Haus am Ufer – der Wohnort der Nomenklatura in den dreißiger Jahren – der Hintergrund für das Kriegsgeschehen auf dem Monitor und den Stadtverkehr.

Tag des Sieges. Moskau, 9. Mai 2009
Day of Victory. May 9, 2010
Apple HDV / Quicktime Movie
H.264 / 1920×1080 / 25p
Mute. 14 min 56 sec. Loop

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Tag des Sieges. Moskau, 9. Mai 2010
Day of Victory. May 9, 2010
Video Stills
Apple HDV / Quicktime Movie
H.264 / 1920×1080 / 25p
Mute. 17 min 56 sec. Loop