Glassteine #3

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Glasstein-Wände in einem Gebäude in Frankfurt am Main: Vor einer Glasstein-Wand bewegen sich mit dem Wind die Zweige und Blätter einer großen Distel (Sonchus gomerensis). Der Verlauf der Sonne verändert das Licht auf der Pflanze und die Reflexe im Glas. Ausgewählte Glassteine werden in einem festen Ausschnitt über eine lange Zeit aufgenommen.
Das finale Videobild wird im Bausteinprinzip zusammengesetzt: Ein im Videoschnitt-Programm freigestellter und 15-fach in das Bild-Raster eingefügter Baustein, jeweils auf der Zeitachse um acht Sekunden versetzt, füllt das Format.
15 Zeitverläufe werden auf diese Weise simultan über die einzelnen Felder sichtbar gemacht, und somit die verschiedenen Zustände einer Zeitspanne von 2 Minuten als Komplex in jedem einzelnen Video-Frame.
Da der Timeline-Versatz von acht Sekunden in der Zeit des Kurzgedächtnisses liegt, bleibt die Struktur der Wiederholung deutlich erkennbar. Gleichwertig dazu verlaufen im sich wiederholenden Stein die Veränderungen des Lichts und die immer wechselnden Bewegungen der Pflanze.
Synchron präsentiert werden die mehrstündigen Aufnahmen und Kombinationen von zwei Steinen auf zwei nebeneinander hängenden Monitoren. Die Größe der Steine im Videobild entspricht der Dimension der Steine in der Wand.

MartinaWolf_GlassBlocks_Thistle_Rep-Grid-8sec_VIDEO_2020-2021_V-2

Glas-Steine / Distel (Sonchus gomerensis)
Variante #1/1, Module 1 und 2
Glass Stones / Thistle (Sonchus gomerensis)
Variant #1/1, Modules 1 and 2
Frankfurt. 2020/2021
4K-Video / Montage
H264. 1920 × 1080, 50p
1-Kanal-Video: Ausschnitte, jeweils 5 min in Abfolge, Stumm. Loop
2-Kanal-Video: Jeweils 2 h, synchrone Präsentation, Stumm. Loop